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Schon gewusst?

Rosen pflanzen und schneiden

Jeder Gartenbesitzer ist entweder stolz auf sie oder überlegt sich, wann er ein Beet mit ihnen anlegt. Die Rede ist – natürlich – von Rosen. Denn wer würde schon auf die Anwesenheit einer solchen Schönheit verzichten! Die Königin der Blumen präsentiert sich gern aufrecht und selbstbewusst, und doch hat sie auch ihre sensible Seite. Deshalb ist es wichtig, ihr eine angenehme Ankunft im Beet zu bereiten, sie zu einer guten Zeit zum Rückschnitt zu bitten und diesen sorgfältig durchzuführen.

Im Allgemeinen sagt man, dass die beste Pflanzzeit für Rosen der Herbst ist, und tatsächlich hat der Rosenkauf ab Oktober eine intensive Phase. Grundsätzlich kann man Rosen sogar im Winter und bis in den folgenden April hinein in den Boden setzen. Das entscheidende Kriterium ist, dass kein Bodenfrost herrscht und der neue Gartenbewohner gut in die Erde der neuen Heimat einwachsen kann. Heutzutage werden Rosen aber auch oft im Container erworben. Wenn das Wurzelwerk hinreichend ausgeprägt ist, kann man solche Exemplare durchaus im Sommer einpflanzen. Der beste Platz ist immer an der Sonne.

Die Rose soll sich in ihrem Boden wohlfühlen. Ein Lehmboden ist ideal, bei leichten oder schweren Böden kann man mit Kompost oder anderen Materialen nachhelfen. Ausreichendes Wässern verhilft der herrlichen Pflanze zu einem guten Start ins Leben. Wurzelnackte Rosen sollten vollständig ins Wasser gestellt werden, bei denen mit Wurzelballen reicht mehrmaliges Eintauchen. Die Erde als neue Heimat ist am besten mit Kompost versetzt, so dass sich die Rose gleich von unterstützenden Nährstoffen bedienen kann. Beim Andrücken der Erde lässt der geschickte Rosenfreund einen kleinen Gießwall entstehen, damit das Wasser seinen Weg bis zu den Wurzeln findet. Nun noch genügend Aushub für den Winterschutz anhäufeln, dann kann das Wachstum beginnen.

Für das weitere Leben und Aussehen der kleinen Prinzessin ist der richtige Schnitt wichtig. Alterndes Holz ist zu entfernen, ebenso schwache und krankheitsanfällige Triebe. Ein Rosenstrauch braucht viel Licht und kann deshalb gut auf einige ältere Triebe verzichten. Man schneidet den Trieb immer über dem Auge zurück. Sind Seitentriebe gleich entwickelt, wird der untere etwas mehr gestutzt. Wenn man einen Trieb stark zurückschneidet, treiben die verbliebenen Augen stärker aus. So mancher Hobbygärtner hat sich schon über die Blühfreudigkeit im Rosenbeet gewundert, nachdem ein Profi einen vermeintlich radikalen Schnitt gesetzt hat. Die Schönheitskönigin mag die obersten Augen für ihren neuen Austrieb am liebsten. Mit diesem Wissen kann man kahle Stellen leicht vermeiden und üppigen Flor fördern.

Wann ist die beste Zeit für den Zugriff mit der scharfen Schere? Genau genommen kann man das auslichtende Gartenwerkzeug von Herbstmitte bis Frühjahrsmitte einsetzen. Dem Rosenliebhaber mit wenig Zeit bleibt also eine große Toleranzgrenze. Wer das Wachstum optimal beeinflussen will, wartet jedoch bis zum spätesten Zeitpunkt. Beim Herbstschnitt verliert die Pflanze nämlich automatisch einiges an Laub, in dem sie gut Nährstoffreserven aufbewahren könnte. Außerdem ist sie dem Winterfrost stärker ausgesetzt. Gleichzeitig wird sie angeregt, ihre frischen Triebe früh hervorzubringen, die sie bei spätem Frosteinfall gleich wieder einzubüßen droht. Es ist deshalb ein guter Rat, zur Herbstzeit nur die überlangen Triebe zu kürzen. Bei Rosensorten, die öfter blühen, kann man im Sommer ebenfalls problemlos eingreifen, indem man den welken Flor entfernt.

Im Herbst weiß man nicht, wie der kommende Winter sich gestaltet, mild oder frostig. Aber im Frühjahr weiß man genau, wie er war, und kann sich in Ruhe ansehen, wie die Rosen die kalte Jahreszeit verkraftet haben. Beim Frühlingserwachen kann man auch die Augen der Pflanze leichter identifizieren und das Schneidewerkzeug präziser ansetzen.

Die ideale Schnittzeit ist also das Frühjahr. Die Natur selbst gibt dem Rosengärtner den allerbesten Hinweis. Für Pflanzen ist nicht zwangsläufig dann Frühlingsbeginn, wenn der Kalender es anzeigt. Aber garantiert, wenn die Forsythien blühen! Der kluge Gartenbesitzer hat also außer Rosen immer auch den gelben Frühblüher in seinem grünen Paradies. Wenn der seinen fantastischen Flor zeigt, setzt er die Schere an. Die königliche Pflanze wird es ihm danken.

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